Produzenten leben häufig ein Leben im Schatten ihrer Künstler. Gerne als »Knöpfchen Schrauber« abgestellt, holen sie das Beste aus einer Band, einem Sänger oder auch einem kompletten Orchester raus. Dabei braucht es noch so viel mehr als nur technisches Wissen. Die, die den Spagat zwischen höchster Klangkunst und der Psyche des Musikers meistern, die inhaltliche Kompetenz und enormes Charisma in sich vereinen können, beliefern noch heute die Welt mit ihren Hits.
Die Rolle eines Musikproduzenten ist heute eine der wichtigsten in der gesamten Musikindustrie. Kredo der Branche: es gibt keinen Song, der durch eine aufwendige Produktion nicht noch besser werden kann. Während der Produzent in seinen früheren Anfängen eine wesentlich technischere Rolle einnahm, gilt es heute mehr denn je auch seine gestalterischen Fertigkeiten in eine Produktion mit einfließen zu lassen. Ein erfolgreicher Produzent erkennt kommerzielles Potenzial in einer künstlerischen Darbietung und übernimmt die Vermittlerrolle zwischen Plattenlabel und den Interpreten.
Alexander Henninger
DE/VISION produzierten in den Anfangsjahren ihre Alben noch selbst. 1993 kann für die Single "Try To Forget“ der Ex-Produzent von Camouflage, Axel Henninger, für die Aufnahmen und Abmischung gewonnen werden. Für die im Mai 1994 veröffentlichte, zweiten Auskopplung "Dinner Without Grace" übernimmt Axel Henninger erstmalig auch die Aufgabe als Produzent. 1995 entschloss man sich für das zweite Album „Unversed in Love“ weiterhin mit Axel Henninger zu arbeiten. Als langjähriger Produzent von CAMOUFLAGE war er zu der Zeit genau der Richtige, um dem DE/VISION Sound neue Inspiration zu geben und weiter voranzutreiben.
Alexander war auch als Produzent von, Celebrate The Nun, X-PERIENCE, KIM SANDERS u.v.a. tätig.
Jose Alvarez-Brill - Produzent der Alben "Fairyland?" (1996), "Monosex" (1998) sowie der Single Blue Moon'99. Des Weiteren produzierte er 2002 die "Remixed" Compilation.
In den 1980er Jahren begann Alvarez-Brill mit Produktionen im Dance- und Eurodance-Bereich. Später, vor allem durch die Zusammenarbeit mit der Band Wolfsheim, wandte er sich mehr dem Bereich Synthie Pop und Dark Wave zu. Seinen größten kommerziellen Erfolg erzielte er im Jahr 1998 mit der CD Die Flut von Joachim Witt/Peter Heppner, bei der er als Produzent auftrat. Der Titel erreichte Platz 2 der deutschen Singlecharts.
1990 tat sich Alvarez-Brill zunächst mit Gento Navaho sowie dem Yello-Mitbegründer Carlos Perón zusammen. Als 909 (auch als Nine-O-Nine bekannt) veröffentlichte das Trio die Single The Hexer. 1992 tätigten sie unter anderem Remixe zu den Wolfsheim Liedern Anybody's Window und It’s Not Too Late (Don’t Sorrow). 1993 gründete Alvarez-Brill zusammen mit Rogelio Sanchez Torres das Eurodance-Duo Think! Big. Das Duo veröffentlichte zunächst die beiden Cover-Singles Wouldn’t It Be Good (1993) und Without You (1994). 1994 taten sich Alvarez-Brill und Torres mit Dwayne Cewis und Brenda Hale zusammen um die Eurodance-Band Exit zu bilden. Im gleichen Jahr folgte mit (Don’t Tell Me All Your) Dreams die erste und bislang einzige Single der Formation. Im Jahr 1997 benannte sich das Duo Think! Big in Matanza um. Unter diesem Namen veröffentlichten sie mit Matador eine Single sowie mit La crème du crime ein Mixtape. Einen Charterfolg konnte das Duo nicht landen.
1999 gründete Alvarez-Brill, zusammen mit Grant Stevens und Der Graf, die Band Unheilig. Ende 2002 verließ Alvarez-Brill jedoch das Projekt. Im Jahr 2003 schrieb und produzierte er dann die Titelmusik für Stern TV, moderiert von Günther Jauch, die seitdem in Gebrauch ist. 2004 war Alvarez-Brill für den ECHO in der Kategorie „Bester Produzent“ für seine Zusammenarbeit mit Wolfsheim nominiert. Unter seinem eigenen Namen erschien 2005 die CD Zeitmaschine Remixed, die auch die Single „Vielleicht?“ – erschienen unter Alvarez & Heppner – enthält.
2001 gründete Alvarez-Brill mit dem damaligen Wolfsheim-Mitglied Markus Reinhardt und dem Gitarristen von Project Pitchfork Carsten Klatte das Synthie-Pop-Trio Care Company. Daraus folgte das Album In the Flow mit den Singleauskopplungen Gain Again, Untitled und Dolphins.
In den vergangenen Jahren produzierte José Alvarez-Brill Remix-Versionen für Künstler, wie beispielsweise Rosenstolz, Northern Lite und Kosheen. Alvarez-Brill betreibt die Pleasurepark Studios in Berlin. Im Dezember 2009 gründete er die Hard Six Entertainment GmbH und wurde Teilhaber der Orange Glow Production Inc. in Florida. Mittlerweile arbeitet er wieder in den Pleasurepark Studios Berlin.
Zusammen mit der Artist Management Agentur Roko Concerts gründet José Alvarez Brill 2017 das Musik Label Fasterone Music in Berlin. Fasterone Musik umfasst die Pleasurepark Studios, das Musik Label sowie den Verlag The Factory.
Georg Kaleve - Produzent der Alben „Void“ (2000) und Two (2001), 1998 übernahm er bereits die Produktion der Radioversion der Single "Strange Affection"
George produzierte auch Alben für Vivid, Subway To Sally, Die Art uva.
Ein ausführliches Interview mit George findet ihr ab Seite …
Josef Bach - Produzent der Alben Devolution
Nach exakt zwei Produktionen mit Georg Kaleve verpflichtet man 2002 nun Josef Bach als neuen Produzenten für die anstehenden Aufnahmen. Josef Ba, wirkte bereits an den Arbeiten von "Two" als Co-Produzent mit.
Josef wuchs in Trier-Olewig auf. Nach dem Abitur studierte er in Köln Musik auf Lehramt, bevor er das Studium abbrach und nach Berlin zog. Dort lernte er 2001 bei den Aufnahmen zum Album Herzblut der Band Subway to Sally den Musiker Arne Schumann kennen, mit dem er 2003 die Firma Schumann & Bach gründet. 2005 war Bach gemeinsam mit Till Brönner und Schumann in der Kategorie „Beste Filmmusik“ für den Deutschen Filmpreis nominiert.
Arne Schumann und Josef Bach - Produzenten der Alben: 6 Feet Underground, Best Of..., Subkutan, Noob, Popgefahr, Rockets + Swords
Schumann&Bach produzierten auch Alben für Cinema Bizarre, Max Herre
Das Team Schumann&Bach prägte als Produzenten die längste Zeit von De/Vision und standen für eine äußert erfolgreiche Ära, die über 12 Jahre Bestand haben sollte.
Ken Porter und Stan Cotey - Produzenten der Alben: "13", Citybeats
Ken produzierte bereits Remixes für De/Vision unter dem Bandnamen Intuition, bei der er gemeinsam mit Garrett Miles aktiv war, der ebenfalls bei Popgefahr Records eine Single veröffentlicht hatte. 2007 war Intuition Support für De/Vision. Das dreizehnte Studioalbum des Duos Steffen Keth und Thomas Adam markierte 2016 nicht nur den Neubeginn auf Produzentenseite, als sich DE/VISION entschlossen, mit Ken Porter und Stan Cotey zwei amerikanischen Musikern den letzten Schliff ihrer Songs erledigen zu lassen, sondern bescherte der Band mit Platz 11 die bisher beste Chartposition der Bandgeschichte. Das vielleicht zunächst gewagte Experiment, nicht persönlich mit den Produzenten am Album zu arbeiten, sondern über das Hin- und her senden von Musikdateien ist in jeder Hinsicht geglückt und hat DE/VISION bestärkt, den Erfolgsweg auf dem zuletzt Veröffentlichten Album „CITYBEATS“ konsequent fortzusetzen.
Ein ausführliches Interview mit Ken findet ihr ab Seite …